Wer den großzü­gigen Laden von Hut Falken­hagen in der Hamburger Altstadt betritt, glaubt sich im Paradies wieder­zu­finden. Zumindest wenn man hübsche Kopfbe­de­ckungen mag. Soweit das Auge reicht, sind die Schränke gefüllt mit Hüten verschie­denster Formen und Materialien, Kappen aus Tweet oder Baumwolle für den Sommer, angesagten Base-Caps und Elbseglern sowie leichten Sommer­mützen und Basken­mützen in schönsten Farben. „Ein schicker Hut ist immer gut“, bringt es Sabine Falken­hagen auf den Punkt. Gerade in Zeiten, wo das Geld eher knapp ist, gönnen sich Menschen dennoch gerne mal eine schöne Kopfbe­de­ckung. Ein schicker Hut oder eine lässige Kappe sind eben mehr als ein Acces­soire, sie können ein ganzes Outfit drehen. Wohl auch deshalb ist es moderner denn je, Kopfbe­de­ckungen zu tragen.

Der Hut zum Leben wird sogar im eigenen Atelier gefertigt

Sabine Falken­hagen führt mit ihrem Cousin Jens Falken­hagen das Famili­en­un­ter­nehmen bereits in vierter Generation. Mitten im Krieg 1916 gründete Anna Falken­hagen ihr erstes Hutge­schäft im Schan­zen­viertel. Seit Ende der 70er Jahre ist das Geschäft in der Hamburger Altstadt ansässig. 2014 zog Hut Falken­hagen in den großzü­gigen Shop in die Schau­en­bur­ger­straße, denn mit dem wachsenden Online-Geschäft sowie der eigenen Handels­agentur, die Hutge­schäfte in ganz Deutschland mit Ware versorgt, brauchte man mehr Platz.

Aber nicht nur die drei Stand­beine sind besonders. Denn mit der vierten Generation erhielt das Hutmacher-Handwerk wieder einen neuen Stellenwert. Bei Hut Falken­hagen arbeiten nämlich zwei Meiste­rinnen und eine Gesellin. Man kann also den eigenen Hut nicht nur aufar­beiten oder reinigen, sondern sich eine indivi­duelle Kopfbe­de­ckung maßschneidern lassen. Hut Falken­hagen führt unter eigenem Label eine beein­dru­ckende Kollektion. Natürlich sind darunter klassische Formen, aber auch Hutmo­delle im 30er Jahre Stil oder hinrei­ßende Kopfbe­de­ckungen, die eine Mischung aus Hut und Kappe darstellen. „Ich bin eine große Verfech­terin, dass der Hut zum Leben passen muss“, erläutert Sabine Falken­hagen. Sie ist selbst die beste Werbung für ihr Sortiment und führt uns unter­schied­lichste Kopfbe­de­ckungen vor. Darüber hinaus hat sie ein untrüg­liches Auge dafür, wem welche Kopfbe­de­ckung steht. Dabei sind alle Modelle von ausge­suchter Qualität. Billigware findet man hier nicht, sondern ausge­suchte Produkte, die in Deutschland und bei kleinen portu­gie­si­schen oder italie­ni­schen Manufak­turen gefertigt werden, die keiner mit Namen kennt. „Wir verkaufen Qualität und kein Label“, so Sabine Falkenhagen.

Genau das ist einer der Erfolgs­fak­toren. Zahlreiche treue Kunden und Kundinnen, darunter auch Promis, kommen immer wieder, um sich ihre Kopfbe­de­ckungen aufar­beiten zu lassen oder nach etwas Neuem Ausschau zu halten. Touristen kaufen ebenso gerne bei Hut Falken­hagen. Oft sind diese gut infor­miert, weil sie vorher schon auf die Website geschaut haben. „Wir versuchen immer, die schönsten Sachen zu finden. Unsere Kunden kommen, weil wir ein anderes Programm haben. Was sie auf den Laufstegen gesehen haben, wollen sie haben und das finden sie bei uns.“

Tradition mit Moderne verbinden

Hut Falken­hagen verbindet Tradition mit Moderne. Denn natürlich möchte man Stamm­pu­blikum halten, gleich­zeitig aber modern genug für eine jüngere Zielgruppe sein. So arbeitet das Unter­nehmen gerade mit einer Influen­cerin an einer veganen Hutlinie. „Nachhal­tigkeit ist ein großes Thema. Das reicht von der Produktion über Liefer­ketten bis zu Materialien wie Biobaum­wolle“, erklärt Sabine Falken­hagen. Dass das Thema vegane Kopfbe­de­ckung relevanter werden wird, spürt sie. Auch Hüte als Sonnen­schutz sind in den letzten Jahren wichtiger geworden. Dabei bietet Hut Falken­hagen auch Kopfbe­de­ckungen aus neuen Materialien wie etwa Raffia aus Ostafrika an. Hüte aus diesem Material haben eine weichere Haptik und lassen sich auch in die Tasche stecken, ohne gleich aus der Form zu geraten. Sabine und Jens Falken­hagen und ihr Team sind nah am Puls, ohne sich jedoch zu verbiegen. Sabine Falken­hagen sagt: „Ich finde es wichtig, sich selbst treu zu bleiben.“

Treu geblieben ist das Unter­nehmen auch der Hamburger Altstadt. Aus gutem Grund: „Wir wollten hierbleiben. Ich mag den Kiezcha­rakter, den Shabby Chic und die kleinen Läden.“ Mal abgesehen davon, erlebt die Hamburger Altstadt gerade eine Art Renais­sance. Neue Shops und Restau­rants entstehen, bald soll die Schau­en­bur­ger­straße zur Fußgän­gerzone werden, was Sabine Falken­hagen toll findet.

Ans Aufhören denken sie und ihr Cousin noch lange nicht. Aber die fünfte Generation, ihre Nichte und die Tochter ihres Cousins, bringen bereits neue Ideen mit ein. So entstand etwa das Unisex T-Shirt „Miss Elbsegler“ aus Bio-Baumwolle, das eine hübsche Illus­tration von by Olaf Borchard zeigt und einen Teil der Verkaufs­erlöse an ein NABU-Projekt (Natur­schutzbund) für Wasser­schutz­pro­jekte u.a. in der Elbregion spendet. Hut Falken­hagen ist somit auch ein tolles Beispiel dafür, wie Genera­tionen übergreifend zusam­men­ar­beiten können, um die Zukunft des Hut-Business‘ zu sichern. Die Fans des Ladens dürfen also beruhigt darüber sein, diesen wunder­baren Ort der schönen Kopfbe­de­ckungen noch lange besuchen zu können.

Weitere Infor­ma­tionen:

Hut Falken­hagen bietet regel­mäßig Hut-Kurse an, die schnell ausge­bucht sind und bei denen man sich den eigenen Wunschhut kreieren kann.

https://hut-falkenhagen.de/hutkurse-bei-hut-falkenhagen/

https://www.hut-falkenhagen.de/

https://www.instagram.com/hutfalkenhagen/

Tipp für die Innenstadt:

Sabine Falken­hagen mag das Restaurant Alexandros, das etwas versteckt in der Hamburger Altstadt liegt und auch Mittags­tisch anbietet.

https://www.facebook.com/people/Alexandros/100057211459705/