Juni 2025: Die Konzert-Tipps des Monats für den Nica Jazz Club

Juni 2025: Die Konzert-Tipps des Monats für den Nica Jazz Club 1080 1080 Verena Liebeck
#behind­the­s­cenes

Juni 2025: Die Konzert-Tipps des Monats für den Nica Jazz Club

26.Mai 2025

Seit November letzten Jahres hat der neue Jazz Club am Alten Wall seine Türen geöffnet und war seitdem regel­mäßig ausver­kauft. Auch für den Juni 2025 kommen drei Konzert-Tipps vom Nica-Team. Ab sofort kann man Tickets und Gutscheine im Nica Jazz Club zu den regulären Öffnungs­zeiten erwerben. Diese sind auf der Website für jeden Konzerttag einsehbar.

2. Juni: Jazzband mit Legen­den­status: The Bad Plus

Ob Eigen­kom­po­si­tionen oder Cover aus Radio- oder eigener Bandge­schichte, hier wird mit den Erwar­tungen und Hörge­wohn­heiten der Zuhöre­rinnen und Zuhörer Pingpong gespielt. Spannungen zwischen komplexer Jazz-Avant­garde und Vorher­seh­bar­keiten der Pop- und Rockmusik auslotend, hat die Band einen unver­kenn­baren eigenen Sound entwi­ckelt, der beset­zungs­über­greifend bestens funktio­niert. Im Origi­naltrio bis 2017 noch mit Ethan Iverson am Piano spielend, sind sie nun in spekta­ku­lärer Neube­setzung auf Tournee: Im 25. Jahr ihres Bestehens gehen die Gründungs­mit­glieder Reid Anderson (Bass) und Dave King (Schlagzeug) mit Ben Monder (Gitarre) und Chris Speed (Tenor­sa­xophon) an eine neue, klavierlose Inkar­nation der Band heran - und lösen damit eine neue Welle der Begeis­terung und Vorfreude aus, die ihrem Sound und ihrer Inspi­ration neuen Schwung verleihen. The Bad Plus sind stets damit beschäftigt, Brücken zwischen Genres und Techniken zu schlagen, während sie die unend­lichen Möglich­keiten außer­ge­wöhn­licher, perfekter Synchro­ni­sation erfor­schen. Was für eine großartige Band, und was für Glück, dass sie im Nica Jazz Club gastieren!

Hörprobe:

BIMHUIS TV Presents: THE BAD PLUS

The Bad Plus © Evelyn Freja

7. Juni 2025: Begna­deter Gitarrist: Eivind Aarset

Angefangen hat Eivind Aarset als Heavy Metal Gitarrist. Doch das Klischee des Rockers bedient er längst nicht mehr, seit er die vielfäl­tigen Möglich­keiten des Jazz entdeckte. Der 1961 geborene Norweger mit dem unver­wech­sel­baren Sound sammelte zunächst Erfah­rungen als Sideman von Ray Charles, Dee Dee Bridge­water, Cher und Jan Garbarek und verstärkte unter­anderem die Bands von Nils Petter Molvaer, Ketil Björnstad und Bugge Wesseltoft. Man kann deutlich hören, dass sein Vorbild Jimi Hendrix war und seine Laufbahn mit Heavy Metal begann. Der Name seiner langjäh­rigen Band Électro­nique Noire verrät, dass da Momente von Sound­track und elektro­ni­scher Musik hinzu­kommen. Darüber hinaus kennt Aarset keine Berüh­rungs­ängste mit Ambient, Postrock, Drum’n’Bass, Noise Music und anderen Idiomen. Atmosphä­rische, leicht neblige Sound­scapes aus Gitarren und elektro­ni­schen Flächen verdichten sich immer wieder zu rhyth­misch vorwärts-drängenden Passagen, aus denen sich bisweilen Melodien heraus­kris­tal­li­sieren, die einem so schnell nicht mehr aus dem Kopf gehen wollen.

Hörprobe:

https://www.youtube.com/watch?v=g1WuoKuAU5M&feature=youtu.be

Eivind Aarset © Stephane-Ait-Ouarab

12. Juni: Singer-Songwriter San Glaser mit All Time Favorites aus Jazz, Soul und Americana-Genre

Die gebürtige Hollän­derin, die seit über 20 Jahren in Hamburg lebt, gilt als Meisterin der Vielsei­tigkeit. Wir fragten bei der Sängerin nach, was uns am 12. Juni im Nica Jazz Club erwartet.

Deine neue Veran­stal­tungs­reihe heißt San´s Mixtape: Was dürfen Besuchende beim Konzert im Nica Jazz Club erwarten? 

San Glaser: In dieser Reihe lade ich musika­lische Gäste und Wegbegleiter*Innen ein, um gemeinsam einen spannenden, inter­es­santen Abend auf der Bühne zu gestalten mit Lieblings Songs der jewei­ligen Gäste aus dem Jazz, Soul & Americana Bereich sowie Eigen­kom­po­si­tionen. Und auch ich bringe meine All Time Favorites mit sowie ein paar meiner eigenen Stücke. Ein bisschen so wie früher, als ich mit meinen Freun­dinnen nach der Schule zusam­men­ge­sessen habe und wir uns gegen­seitig Musik vorge­spielt haben und auch auf Kassette aus dem Radio aufge­nommen haben und die „Mixtapes“ entstanden sind. Ich erinnere mich so gerne an diese Zeiten, man konnte regel­recht ein- und abtauchen in die Musik und auch immer wieder was Neues darin entdecken. Dieses Gefühl hoffe ich an diesem Abend wieder hervor­zu­rufen und auch den Besuchern hoffentlich nahe zu bringen.

Du singst Jazz, Pop und Soul: Kannst Du Dich einfach nicht für ein Genre entscheiden? 

SG: Ich finde, es gibt keinen Grund sich für ein Genre entscheiden zu müssen, weder als ausfüh­rende Musiker*in, noch beim Zuhören. Ich habe immer schon verschie­denste Genres gehört und auch früh angefangen, diverse Richtungen zu singen, später zu schreiben. Es gibt manchmal Phasen, in denen ich sehr viel Jazz höre, manchmal auch nur instru­mental. Oder z.B. Motown-Soul, Klassik, Musik aus den 70ern, 80ern etc etc. So viele unter­schied­liche Einflüsse, die mich geprägt und beein­flusst haben, das kommt beim Singen und auch beim Schreiben natürlich irgendwann irgendwie wieder zum Vorschein. Und gerade, die Mischung finde ich immer wieder inter­essant, sowieso in jeder Lebenslage 😉 „Die Mischung macht’s“, wie man so schön sagt. Wenn Musik mit Herz gemacht wird, kann es auch andere Herzen, bzw. mein Herz berühren.

Was ist das schönste Kompliment, das man Dir als Singer Songwriter machen kann? 

SG: Wenn Menschen mir sagen, sie finden sich wieder in meinen Songs, sie fühlen sich verstanden, gesehen, abgeholt durch meine Lyrics und wenn ich ihnen Mut machen kann. Und natürlich, wenn sie während eines Konzerts einfach loslassen und feiern können! All das kann gleich­zeitig statt­finden und das ist das größte Kompliment für mich!

Du schreibst auch selbst: Woher nimmst Du Deine Inspiration?

SG: Aus der Melan­cholie, der Sehnsucht und der Liebe. Ich versuche durchs Schreiben das Schwere im Leben etwas leichter zu machen oder zumindest leichter zu verstehen. Und zu guter Letzt: Was ist Dein Lieblingsort in Hamburg? SG: Uhlen­horst ist einer meiner Lieblingsorte, denn hier lebe ich schon seit Jahren und fühle mich wohl. Es ist relativ ruhig hier, sehr grün, direkt an der Außen­alster und dennoch super zentral, mitten in der Stadt.

Hörprobe:

https://www.youtube.com/watch?v=AHOnLbXl79E

San Glaser

21. Juni 2025: Magne­tische Inter­pretin des Classical Songbook: Emma Smith

Nach einer trium­phalen Welttournee mit der ameri­ka­ni­schen Super­group „Postmodern Jukebox“ im Jahr 2024 hat Emma Smiths Karriere Fahrt aufge­nommen. Durch ihre magne­tische Bühnen­präsenz bezeichnen sie viele als eine der aufre­gendsten Stimmen des heutigen Jazz, die sich über viele Genres, Szenen und Bühnen erstreckt. Sie hat mit einigen der größten Künstler wie Michael Bublé, Gregory Porter oder Robbie Williams gespielt und bildet ein Drittel der Chart­stür­mer­gruppe „The Puppini Sisters“. Mit ihren von der Kritik gefei­erten Alben, Millionen von Streams und einer wachsenden globalen Fange­meinde wird Emma einen Abend mit atembe­rau­bendem Gesang, unver­gess­lichen Arran­ge­ments und einer musika­li­schen Reise liefern, die jeden von Anfang bis Ende in ihren Bann zieht.

Hörprobe:

One Week - Barenaked Ladies (Vintage ‘40s Jazz Cover) feat. Emma Smith

Weitere Infos, Tickets und Gutscheine:

https://www.nica-jazzclub.de/de

Emma Smith